[deepamehta-users] Kommender Beitrag über Deepamehta im Linux Magazin

Jens-Christoph Brendel jbrendel at linuxnewmedia.de
Fr Jun 12 07:46:26 CEST 2009


Hallo Jörg,

vielen Dank für Deine Mail. Ich habe sie jetzt einmal gelesen und möchte
gleich auf zwei,  drei Dinge eingehen, die mir auf der Zunge liegen.
Danach sehe ich mir sicher noch einmal extra die Einzelheiten an, die
ich in den Text übernehmen kann. Was mir aber gleich auffiel  war:

Am Freitag, den 12.06.2009, 02:33 +0200 schrieb Jörg Richter:

> Zunächst eine Orientierungsfrage: wird der Artikel im Linux Technical  
> Review erscheinen (und nicht im regulären Linux Magazin)?

Dieser Artikel ist für das reguläre Linux-Magazin gedacht. Die Linux
Technical Review macht monothematische Ausgaben zu rund einem Dutzend
fester Themen und da ist im Moment nichts dabei, was gut passen würde.

> Wir sehen DeepaMehta nicht als Topic Map Editor, sondern als "Semantic  
> Desktop" oder "Plattform für Kollaboration und Wissensmanagement".

Ok, das können wir schon so darstellen. Bei der Herleitung des Themas
ist natürlich ein weiterer Aspekt, was man dem Leser zumuten kann. Ich
würde annehmen, dass viele Magazin-Leser von Topic Maps noch nie etwas
gehört haben und könnte mir vorstellen, dass man zum Beispiel einen
Bogen Index->Thesaurus->Ontologie->Topic Map hinbekommen kann und dann
bei Deepemehta als Werkzeug dafür landet und dann auch sagt: Aber
eigentlich ist es mehr... Wenn ich dagegen von Anfang an parallel auch
mit RDF hantiere, überfordere ich den unbedarften Leser vielleicht.

> Stimmt, DeepaMehta ist keine komplette Umsetzung des Topic Maps  
> Standard. Auf der anderen Seite enthält DeepaMehta proprietäre  
> Erweiterungen -- im Wesentlichen die Properties -- mit dem Hintergrund,  
> die (ISO-)Topic Maps Welt mit der (W3C-)RDF Welt zu verschmelzen. 

Gut, das hatte ich tatsächlich bisher nicht so im Blick und werde es
herausstellen.

> DeepaMehta setzt nicht auf Topic Maps allein, weil DeepaMehta weg  
> möchte von Dateien als first-class Objekten. Denn: viele Informationen,  
> die den Alltag eines Wissensarbeiters ausmachen -- Emails, Webseiten,  
> Chats, Suchanfragen, Kontakte -- liegen garnicht in Dateiform vor! 

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz: Unix und damit auch Linux
kennt den berühmten Leitsatz: Alles ist eine Datei. Und entsprechend
liegen doch auch alle von Dir aufgezählten Objekte tatsächlich in
Dateiform vor: Eine Webseite ist eine HTML-Datei, eine E-Mail finde ich
in einer Maildir- oder Mbox-Datei, Kontakte speichert mein Adressbuch in
einer Datei und so fort. Diese Applikationen präsentieren mir womöglich
keine Files, sondern eben Webseiten, Karteikarten oder was auch immer,
aber alle verwenden Dateien. Abgesehen von ein paar Datenbanken, die auf
raw devices schreiben können, hat auch keine heutige Applikation eine
Wahl.

Das bringt mich gleich zu einer weiterführenden Frage: Was meint
Deepamehta, wenn es die Dateien überwinden will? Sollen sie tatsächlich
als Speicherform verschwinden - dann müsste ich mir ja sicher ein
eigenes Betriebssystem schreiben - oder soll nur die Darstellung in
Dateiform abgelöst werden? D.h. ich verbinde dann irgendwelche
Inhaltscontainer, von denen ich nicht mehr weiß, dass sie als Dateien
gespeichert werden, aber auf der physischen Ebene sind es nach wir vor
Files?

> Was den "Vision"-Kasten betrifft: da müssen wir sehen, wie sich der  
> Artikel herausbildet, damit der Kasten dann dazu passt. Vieles der  
> DeepaMehta-Vision habe ich hier und in meinen 2 wissenschaftlichen  
> Artikeln (www.deepamehta.de / Documentation / Published Articles)  
> beschrieben. Möglicherweise kannst Du, Jens-Christoph, damit bereits  
> den Kasten bestreiten. Möglicherweise kann auch ich den Kasten  
> schreiben, das wäre eine schöne Herausforderung für mich (die natürlich  
> viel Widmung/Zeit benötigt) und eine schöne Chance für DeepaMehta.

Das finde ich gar nicht so schwierig. Wenn ich im Text nur den Fakt
erwähne, dass Deepamehta an einer neuen Benutzerschnittstelle arbeitet
und für Details auf den Kasten verweise, dann haben wir eine klare
Trennung und es wird sich nichts überschneiden, solange der Kasten dann
seinerseits beim Thema Benutzerschnittstelle bleibt und nicht zu viel
Allgemeines darstellen will.

Wenn Du den Kasten schreiben würdest, hätte es für mich den Charme, dass
wir damit so etwas wie einen O-Ton hätten. Der bringt noch einmal eine
eigene Authentizität mit und eine zusätzliche Farbe ins Spiel, was dem
Beitrag sicher gut täte. So riesig viel Arbeit ist es auch deshalb
nicht, weil die Kunst darin bestände, sich auf rund 3000-3500 Zeichen zu
beschränken. Allerhöchstens 4500, aber das wäre schon eine komplette
Seite und damit kein eigentlicher Kasten mehr. Der Termin steht fest:
Heute in vier Wochen geht der Text in die Druckerei, etwas eher muss er
also in der Redaktion sein.

So weit erstmal.

beste Grüße

Jens-Christoph

-- 
Jens-Christoph Brendel 
            
= Editor-in-Chief              Linux Technical Review =
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