[deepamehta-users] Text-Kasten für DeepaMehta-Artikel (1. Version)

Jörg Richter jri at deepamehta.de
Di Jul 7 07:57:15 CEST 2009


Lieber Jens-Christoph,

vielen Dank für Dein Feedback!


On 05.07.2009, at 22:03, Jens-Christoph Brendel wrote:

> Hallo Jörg,
>
> prima, dass es schon was zu lesen gibt. Ich mache es dann meistens so,
> dass ich den Entwurf einmal lese und dabei gleich in die Mail tippe, 
> was
> mir auffällt. Da ist dann villeicht nicht alles zehnmal bedacht und
> möglicherweise rede ich an DIngen vorbei, die sich weiter hinten klären
> können - aber es ist der Eindruck, den der Leser später hat, der am
> Anfang auch nicht weiß, was vielleicht am Ende noch kommt, und der auch
> beim ersten Versuch verstehen soll, was gemeint ist. Also los geht's:
>
> Am Sonntag, den 05.07.2009, 19:34 +0200 schrieb Jörg Richter:
>> Vision einer integrierten Arbeitsumgebung für Wissensarbeiter
>>
>> Ein Wissensarbeiter verdient seinen Lebensunterhalt mit der
>> Interpretation und der Transformierung von Information (nach Peter
>> Drucker). Er liest viel Text, den er sich selber beschafft oder von
>> anderen hereingereicht bekommt. Daraus erstellt er neuen Text, oft
>> auch im Teamwork. Es entstehen mehrere Versionen. Es kreiert, kopiert,
>> stellt vorhandenes neu zusammen, und das Ergebnis landet bei einem
>> anderen Wissensarbeiter auf dem Tisch. Ist das Projekt abgeschlossen
>> werden die Artefakte archiviert, und der Kopf ist frei für Neues.
>
> Hier fallen mir sofort zwei Sachen auf:
>
> 1.) Der Einstieg in den Text muss den Leser neugierig machen, so dass 
> er
> stark motiviert ist weiterzulesen. Darüber entscheidet er nämlich
> während der ersten Sätze. Wenn ihn die langweilen, blättert er weiter,
> und wenn danach ein brillianter Artikel kommt, nützt das nichts mehr,
> bis dahin liest keiner. Da ist bei dieser Einleitung noch Potenzial für
> Verbesserungen.
>
> 2.) Diese Beschreibung klingt nach Selbstzweck. Einer wälzt Papiere, um
> Sie hernach an einen Zweiten weiterzureichen, der sie andersrum 
> sortiert
> seinerseits weitergibt... Das ist überspitzt, klar. Aber es wäre 
> besser,
> wenn rüberkäme, dass auch Wissensarbeit Mittel zu einem praktischen
> Zweck ist, von dem wir hoffentlich alle was haben. Ansonsten könnte der
> fatale Eindruck entstehen, irgendwelche weltvergessenen Akademiker
> schieben sich mit wichtiger Miene gegenseitig Dokumente zu und nennen
> das frecherweise auch noch Arbeit. :)
>
>> Oft arbeitet ein Wissensarbeiter in verschiedenen Arbeitskontexten zur
>> gleichen Zeit, z.B. an der Stellung eines Forschungsantrags, dem
>> Schreiben eines Artikels und der Organisation des nächsten Symposiums.
>> Zu jedem Kontext gehören z.B. Emails, Notizen, Kontakte, Webseiten und
>> Termine. Der Alltag eines Wissensarbeiters ist
>> Arbeitskontext-zentriert.
>
> Sowas könnte eventuell ein Aufhänger sein: Ein ganz konkretes Beispiel 
> -
> von mir aus Forschungsauftrag - wie vielfältige Informationen aller
> möglichen Formate zusammenhängen. Vielleicht kann man das Chaos mit
> einer Prise Witz schildern und dann fragen: Wie lässt sich das
> beherrschen? Ziel wäre dann, dass sich der Leser in dieser Situation
> wiedererkennt und sich sagt: Genau, das ist auch oft mein Problem. Der
> Autor will also wissen, wie man besser damit umgeht. Dann soll er das
> mal erklären, das muss ich lesen...
>
> Auch andere Aufhänger sind denkbar. Aber irgendwie so gilt es 
> Motivation
> zu wecken.
>
>>
>> Das Erlebnis, das ein Nutzer heutiger Computersysteme hingegen hat,
>> ist Anwendungs-zentriert. Gegenwärtig sind die meisten Anwendungen um
>> Netzwerkprotokolle und Dateiformate herumgebaut: für Email ein
>> POP/IMAP/SMTP-Client, fürs Web ein HTTP-Client, zum Schreiben ein
>> .doc/.odf-Editor usw. Viele Anwendungen beanspruchen einen exklusiven
>> Bildschirmbereich, benutzen ein individuelles
>> Ablage/Kategoriesungssystem (z.B. Email-Folder vs. Filebrowser-Folder)
>> und bieten kaum Möglichkeiten ihre Inhalte, mit denen anderer
>> Anwendungen zu verknüpfen. Der Wissensarbeiter muß viel zwischen
>> Anwendungen umschalten.
>
> Jeder andere auch.
>
>> Oft wird dabei der Bildschirm mit Informationen  und Bedienelementen
>> belegt, die mit dem aktuellen Arbeitskontext  garnichts zu tun haben.
>> Diese Art Maschine verlangt dem Nutzer kognitive Resourcen ab, die
>> nicht in die eigentliche Arbeit fließen.
>>
>> Ziel des DeepaMehta-Projekts ist, das Anwendungs-zentrierte Paradigma
>> durch ein Arbeitskontext-zentriertes Paradigma abzulösen. Die
>> Motivation dabei ist, die Benutzeroberfläche weiter weg von der
>> Maschine, hin zur Arbeits- und Denkwelt des Nutzers zu verlegen.
>
>> Fragestellungen sind:
>>
>> 1) Verglichen mit einer Büroumgebung oder einem Schreibtisch ist die
>> Fläche eines Computerbildschirms ziemlich klein. Wie kann diese knappe
>> Resource bestmöglichst genutzt werden? Einerseits sollen die Inhalte
>> des Nutzers im Mittelpunkt stehen; der Bildschirm soll nur Inhalte
>> anzeigen, die für den aktuellen Arbeitskontext relevant sind.
>
> ... die für die aktuelle Aufgabe bedeutsam sind? Ich würde mit
> abstrakten Begriffen vorsichtig sein, vor allem, wenn sie nicht 
> zwingend
> nötig sind. Wo man sie braucht, soll man sie benutzen, wir müssen 
> nichts
> übermäßig simplifizieren. Aber wo ich dasselbe mit alltäglichen Worten
> sagen kann, sind immer die konkreten, anschaulichen, leicht
> verständlichen Worte die bessere Alternative. Das ist in
> Wissenschafts-Prosa zuweilen anders, aber abgesehen davon, dass die
> deswegen oft ein wenig nach des Kaisers neuen Kleidern riecht, hier
> schreiben wir einen Magazin-Artikel.

Ja, einfache Wörter sind besser.
Das Wort "Arbeitskontext" müßte dann durchgängig durch "Aufgabe" 
ersetzt werden.
Es spielt eine zentrale Rolle in dem Text.
"Arbeitskontext-zentriert" müßte dann durchgängig durch 
"Aufgaben-zentriert" ersetzt werden.

>> Andererseits beanspruchen auch die Bedienelemente der Maschine Platz.
>>
>> 2) Wie kann die "Virtualität" des Computer (nach Ted Nelson)
>
> s.o. Wenn ich damit rechne, dass mein Auditorium mit Ted Nelson 
> vertraut
> ist und den kennt und einordnen kann, mag das Sinn machen. Unsere
> Leserschaft ist keine Expertengemeinde, sondern breiter aufgestellt und
> wird mehrheitlich wenig mit einem solchen Hinweis anfangen können. Im
> schlimmsten Fall klingt es bei den Red-Nelson-Ignoranten dann nach
> Angeberei.

Ja, ich verstehe, was Du meinst.
Meine Idee hier war, daß jemand der etwas an Philosophie, Hintergrund 
und Querdenken interessiert ist, Ted Nelsons Formulierung 
möglicherweise interessant findet, und sich fragt, wer der denn wohl 
ist, und anfängt selber zu rescherschieren. Dieser Ausflug wäre für den 
über-den-Tellerrand-Kucker dann durchaus inspirierend.

>> bestmöglich verbunden werden, mit den Erfahrungen, die der Nutzer in
>> der realen Welt macht? Einerseits soll der Nutzer die Fähigkeiten, die
>> ihm in der realen Welt helfen, z.B. seine visuelle Intelligenz oder
>> sein Orientierungssinn, auch bei der Arbeit am Computer nutzen können.
>> Andererseits sollen die virtuellen Eigenschaften des Computers
>> ausgeschöpft werden.
>
> Was bedeutet es genau, die "virtuellen Eigenschaften des Computers"
> auszuschöpfen? Ein konkretes Beispiel wäre zum besseren Verständnis
> nicht schlecht.

"Virtualität" könnte man so erklären:
Kein Schreibtisch kann mir instantan Papiere herbeamen, die auf einem 
anderen Schreibtisch irgendwo in der Welt liegen. Ein Computer kann 
das.

>> Die Einführung eines Arbeitskontext-zentrierten Paradigmas erfordert
>> ein neues Modell für Desktop-Awendungen. Damit z.B. die Daten
>> verschiedener Anwendungen innerhalb eines Fensters angezeigt werden
>> können, müssen die Anwendungen ihre Funktionen und Daten von der
>> Visualisierung entkoppeln (ganz ähnlich wie bei SOA-Anwendungen im
>> Unternehmens- oder Webumfeld). Das heißt nicht, daß alle vorhandenen
>> Anwendungen neuprogrammiert werden müssen. Denn, wenn die Aspekte, die
>> alle Anwendungen, die ein Wissensarbeiter hauptsächlich nutzt,
>> gemeinsam haben, in eine Plattform verlagert werden, bleibt von den
>> Anwendungen garnicht viel übrig.
>
> Würde man aus allen Anwendungen diejenigen Funktionen extrahieren, die
> ein Wissensarbeiter besonders häufig nutzt, und sie in einer eigenen
> Plattform versammeln, dann bliebe von den ausgeschlachteten
> Applikationen nicht mehr viel übrig.
>
> Oder so, jedenfalls einfacher, weniger verschachtelt.

Ja, das ist besser.

>> Und diese Funktionalitäten stehen oft
>> bereits als fertige Module (z.B. die JavaMail API für
>> Mail-Protokolle,
>> die Open Source HTML-Engines "Webkit" und "Gecko" oder TinyMCE als
>> webbasierter WYSIWYG Editor) zur Verfügung.
>>
>> Zu den gemeinsamen Aspekten aller Anwendungen eines Wissensarbeiters
>> gehören: Informationen kommen irgendwo her, Informationen gehen
>> irgendwo hin. Informationen kommen in 4 Geschmaksrichtungen daher:
>> Text, Bild, Audio, Video. Informationen werden erzeugt, hergeholt,
>> neuzusammengestellt. Informationen werden von mehreren Personen
>> bearbeitet. Informationen sind mehr oder weniger strukturiert. In
>> Informationen wird navigiert. Informationen werden versioniert,
>> kategorisiert und archiviert. Diese Grundfunktionen sind (mehr oder
>> weniger) bereits in der DeepaMehta-Plattform integriert und stehen den
>> Nutzern und allen darauf aufbauenden Anwendungen konsistent zur
>> Verfügung.
>>
>> Die Vision von DeepaMehta ist ein Computer, der bereits nach dem
>> Einschalten eine adäquate Arbeitsumgebung für den Alltag eines
>> Wissensarbeiters darstellt.
>
> Wie soll das genau aussehen soll ist aber nicht klar geworden.
> Wie meine Benutzerschnittstelle heute aussieht, das weiß ich.
> Ich lerne: So ist sie aber nicht optimal. Ich erfahre auch, was
> prinzipiell besser sein könnte. Aber wie das nun konkret aussehen soll,
> das kann ich mir nach der Lektüre nicht vorstellen und ich befürchte,
> das könnte enttäuschen.
>>
>> <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< Ende des Kastentexts <<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>>
>>
>>
>>>>>>>>>>>>>>> Rohtext zum Benutzererlebnis (2200 Zeichen) >>>>>>>>>
>>
>> Der DeepaMehta-Bildschirm besteht aus einem einzigen Fenster. Es ist
>> nie von anderen Fenstern überlagert. Der Arbeitskontext ist stets als
>> Ganzes auf dem Bildschirm dargestellt (linke Seite), in Form einer
>> Topic Map aus Topics und Assoziationen. Ein Topic ist z.B. eine Email,
>> Webseite, Kontakt, Chatprotokoll, oder ein Projekt.
>
> Ah, hier kommt, was oben fehlt.
>
>> Assoziationen
>> repräsentieren den Bedeutungszusammenhang. Gleichzeitig werden
>> Detailinformationen angezeigt (rechte Seite), z.B. Webseite oder der
>> Text einer Email. Inhalte werden direkt an Ort und Stelle editiert
>> und
>> verarbeitet, z.B. wird eine Email direkt aus dem DeepaMehta-Fenster
>> abgeschickt. Topics und Assoziationen werden manuell oder
>> programmatisch erzeugt. Topics können von überall herkommen, z.B. von
>> Mailservern, Datenbanken, LDAP-Verzeichnissen oder Webservices.
>> DeepaMehta setzt Topics miteinander in Bezug, über Anwendungs- und
>> Systemgrenzen hinweg. DeepaMehta bringt eine Reihe von Standard
>> Topic-Typen und deren Funktionalität bereits mit, z.B. "Person",
>> "Email", "Kalender". Weitere Topic-Typen, z.B. "Protein" und
>> "Gerichtsprozeß", werden von den Nutzern selbst definiert, ganz nach
>> dem aus welchen Bereich man kommt. Die Topic Map wird vom Nutzer
>> selbständig angeordnet. Die enstehenden räumlichen Strukturen tragen
>> zur Orientierung und Erinnerung bei, ganz nach dem Prinzip von Mind
>> Maps (nach Tony Buzan). Während des Arbeitens bleibt der
>> Arbeitskontext
>> auf dem Bildschirm sichtbar und wird inkrementell erweitert. Z.B.
>> ensteht während des Surfens im Web (rechte Seite) ein Netzwerk der
>> besuchten Seiten. Der Nutzer muß nie etwas speichern, es bleibt
>> einfach
>> alles da. Wenn der Bildschirm zu unübersichtlich wird, blendet der
>> Nutzer Dinge aus, die er im Moment nicht braucht. Später kann er sie
>> wieder vorholen, auch in anderen Arbeitskontexte. Zum Organisieren
>> vieler Topic Maps richtet sich der Nutzer Workspaces ein. Mittels
>> Shared Workspaces arbeiten Nutzer gemeinsam an Inhalten.
>> DeepaMehta-Anwendungen, z.B. für Kalender, Email, Webbrowser, sind
>> für
>> den Nutzer nicht als solche wahrnehmbar. Stattdessen ist eine
>> DeepaMehta-Anwendung einfach eine Reihe weiterer Topic-Typen, die
>> ihre
>> Kommandos und Detail-Visualisierungen selbst mitbringen.
>
> Ja, hier wird das etwas klarer. Das gehört unbedingt dazu. Auf jeden
> Fall ist auh ein Screenshot unverzichtbar, damit man sich das 
> vorstellen
> kann.
>
> Was mir persönlich nach wie vor nicht recht einleuchtet ist, wie das so
> intuitiv bei sehr vielen Topics funktionieren soll.

Der Punkt ist: Topic Maps sind nie Behälter für Inhalte, sondern stets 
Sichten auf Inhalte, die woanders existieren. Die Inhalte sind 
unabhängig von deren Visualisierung. Alle Inhalte existieren im 
"Corporate Memory", (Gesamtgedächtnis), eine Datenbank. Das Corporate 
Memory ist nirgenswo als Gesamtes repräsentiert. Es gibt keinen 
zentralen Einstieg, Root-Topic oder ähnliches. Meiner Meinung nach 
haben wir uns längst (seit dem Internet) von der Idee des absoluten 
Überblicks verabschiedet. Stattdessen gillt es, zum passenden Zeitpunkt 
die gewüschte Information in meine Sicht, d.h. meinen aktuellen 
Arbeitskontext, zu holen.

In DeepaMehta gibt es 2 Arten, Informationen aus dem Corporate Memory 
hochzuholen:
1) Suche: mittels (Volltext-)Suche kann man sozusagen an beliebigen 
Stellen ins Corporate Memory reinpieken.
2) Assoziative (semantische) Navigation: Sobald ein Topic sichtbar ist, 
kann man über "What's related?" entlang den Assoziationen navigieren 
und so inhaltlich verknüpfte Topics hochholen.

> Dank der Workspaces?
> Sind das dann nicht meine alten Ordner unter neuem Namen? Und was ist
> mit den vielen Funktionen, die über die Standard-Bürojobs hinausgehen?
> Heute nachmittag habe ich mir über neue Motive für Eigenanzeigen
> Gedanken gemacht. Dazu brauchte ich ein 2D- und ein 3D-Grafikprogramm
> und eine Layoutsoftware. Das gibt es nicht so ohne weiteres via APIs.
> Wie würde das integriert?

DeepaMehta sieht ausdrücklich den Wissensarbeiter als den 
prädestinierten Anwender, der den größten Mehrwert von DeepaMehta 
erhält. Ich bin der Ansicht, daß sich die 5% der Funktionen, die ein 
Wissensarbeiter von den monolithischen Grafik-, Text- und 
Layoutprogrammen tatsächlich nutzt, ohne Probleme direkt in die 
Plattform integrieren lassen. Die restlichen 95% werden von 
Spezialisten benutzt, und ein Wissensarbeiter hat oft garkeine Widmung, 
Spezialist bestimmter Computeranwendungen zu werden.

Dennoch: DeepaMehta würde kein Erfolg werden, wenn es sich als der neue 
Mittelpunkt sieht, und erwartet, daß alle Anwendungen nun in DeepaMehta 
reinwandern. Es muß offen und durchlässig sein. Erst so kann ein 
DeepaMehta-Ökosystem entstehen. Andere Open Source Projekte machen es 
vor. Dafür sehe ich 2 Ebenen:

Ebene 1: Erweiterung durch Plugins. Schon jetzt lassen sich mit dem 
DeepaMehta-Anwendungsframework Module entwickeln, die neue 
Programm-Logik einbinden. In DeepaMehta 3 wird das Plugin-Konzept auch 
auf die Präsentationsschicht ausgedehnt, d.h. daß Softwareentwickler 
weitere Datenvisualisierer und -Editoren anbieten können.

Ebene 2: Schon jetzt können in DeepaMehta herkömmliche Applikationen 
und Dateien integriert werden (Topic-Typen "Document" und 
"Application"). Ziehe einfach eine Datei aus dem Filebrowser in die 
Topic Map -> ein Document-Topic entsteht. Ein Document-Topic kann die 
hinterlegte Datei in seiner Ursprungsapplication öffnen (Document-Topic 
doppelklicken). Auf diese Weise ist zwar das Ende der 
DeepaMehta-1-Fenster-Welt erreicht. Was bleibt, ist der Mehrwert, daß 
die Datei jetzt in der DeepaMehta-Welt repräsentiert ist, als Topic, 
und in ein semantisches Netzwerk eingebunden werden kann.

> Und was wird aus meinem Betriebssystem, das
> mit Files und Ordnern rechnet und sich darauf gründet? Bleibt das
> unverändert auf einer unteren Ebene wie es ist?
>
> Streichen könnte man die einläutenden Bemerkungen, was ein
> Wissensarbeiter tut. Das ist im Wesentlichen bekannt. Einsteigen müsste
> man mit einer Frage oder einem Problem. Zugunsten der konkreten
> Beschreibung am Schluss müsste man versuchen, die abstrakteren
> Überlegungen zu kürzen.
>
> Alles machbar. Wir können es so machen, dass ich die nächste Fassung
> redigiere. Dabei würde ich dann auch die Länge auf die maximal mögliche
> Seite begrenzen und Dir eine layoutete Fassung zum Gegenlesen geben.
> Aber vielleicht willst Du ja noch was ändern/einarbeiten.

Ja, wenn Du die nächste Textfassung erstellst, das fände ich gut.
Du bist der erfahrenere Schreiber und kennst Deine Leser.

Was hälst Du von meinem Vorhaben ein Bild in den Textkasten 
aufzunehmen, das das Arbeitskontext-zentrierte Paradigma (das dann 
"Aufgaben-zentriert" heißen würde) dem Anwendungs-zentrierten Paradigma 
gegenüberstellt? Das ist der Kernaspekt meines Texts und würde das 
grafisch möglicherweise nochmal deutlich und einprägsam machen. Ich 
würde dann jetzt anfangen das Bild zu erstellen.

=> Ist Platz für ein Bild vorhanden?

Hier hänge ich noch ein paar Absätze ran, die das Benutzererlebnis 
nochmal ein wenig detailierter beschreiben.

Vielen Dank für Dein Feedback!

Grüße
Jörg


DeepaMehta speichert alle Arten von Informationen, seien es Emails, 
Webseiten, Kontakte, Chatprotokolle als Topics in einer Datenbank. 
Topics sind First-Class Objekte d.h. sie können innerhalb eines 
Fensters angezeigt werden und es können beliebige Beziehungen zwischen 
den Objekten ausgedrückt werden.

DeepaMehta teilt den Bildschirm in 2 Bereiche auf. Auf der linken 
Hälfte ist stehts die Arbeitssituation als Ganzes repräsentiert: 
Information verschiedener Art und Herkunft in ihrem 
Bedeutungszusammenhang. Auf der rechten Seite werden 
Detail-Informationen sowohl angezeigt, als auch editiert. Jeder Topic 
stellt seine Kommandos selbst zur Verfügung, z.B. bietet ein 
Email-Topic ein "Send" Kommando.

Neue Topic-Typen, z.B. "Buch", "Veranstaltung", "Bestellung" oder auch 
"Protein" und "Gerichtsprozeß", werden von den Anwendern selbst 
definiert, ganz nach dem aus welchen Bereich man kommt. Die Definition 
von Typen erfolgt ebenfalls in Form von Topic Maps, denn auch Typen 
sind selst Topics. Neue Topic-Typen können sofort benutzt werden, d.h. 
der Anwender kann sofort Bücher anlegen, nach Büchern suchen, oder 
Bücher z.B. mit Themen und Autoren assoziieren.

Gemeinsames arbeiten an Inhalten ist sofort möglich. Dazu werden 
Workspaces eingerichtet ("Workspace" ist selbst ein Typ, den DeepaMehta 
standardmäßig mitbringt). Zu einem Workspace kann eine Anzahl von 
Benutzern eingeladen werden und eine Reihe von Typen zugeordnet werden. 
Sobald sich ein Mitglied einlogt findet er den neuen Workspace vor und 
kann gemeinsam mit den anderen Mitgliedern die Typen benutzen. Die 
Typen bilden sozusagen das Begriffsvokabular innerhalb eines 
Workspaces. Standard-Typen wie "Person" stehen in allen Workspaces zur 
Verfügung.

Java Entwickler können Topics weitere Kommandos hinzufügen. Dazu 
hinterlegen sie einem Topic-Typen eine Java-Klasse, in der sie Hooks 
definieren, um auf bestimmte Anwender- oder Systemereignisse zu 
reagieren. So kann z.B. ein "Appointment"-Topic (Teil der 
Kalender-Awendung) auf die Verschiebung eines Termins damit reagieren, 
daß es allen Teilnehmern eine Benachrichtung schickt.



> beste Grüße
>
> Jens-Christoph
> -- 
> Jens-Christoph Brendel
>
> = Editor-in-Chief              Linux Technical Review =
> Linux New Media  AG       |    Phone:  +49 89 9934 1146
> Putzbrunner Str. 71       |    Fax:    +49 89 9934 1199
> 81739 München, Germany    |    Mobile: +49 163 356 2561
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> Vorstand: Brian Osborn,    Hermann Plank
> Aufsichtsratsvorsitzender: Rudolf Strobl




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